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Dr. Juan Felipe Ortiz-Riomalo

Fachbereich 9: Wirtschaftswissenschaften
Fachgebiet Umweltökonomie
Barbarastr. 12
49076 Osnabrück

Raum: 66/E24
Tel: +49 541 969 2424
Fax: +49 541 969 2599
juanfelipe.ortizriomalo@uni-osnabrueck.de

Forschungsinteressen

Meine Arbeit konzentriert sich auf die Erforschung und Ausübung von Prozessen, bei denen Akteure - Einzelpersonen oder Organisationen - institutionelle Regelungen für das Management von Umwelt und natürlichen Ressourcen erarbeiten und durchsetzen. Insbesondere interessiere ich mich dafür, wie solche Prozesse unterschiedliche Auffassungen, Überzeugungen, Werte, Motivationen und Präferenzen durch verschiedene Methoden und in verschiedenen Phasen einbezogen, berücksichtigt und sogar umgewandelt werden können, um gesellschaftlich wünschenswerte sozial-ökologische Ergebnisse zu erzielen. Ich analysiere Politiken, politische Prozesse und (polyzentrische) Governance-Systeme um zu deren Gestaltung und Umsetzung beizutragen. Diese fördern und unterstützen individuelles und kollektives pro-soziales Handeln für sozial wünschenswerte sozial-ökologische Ergebnisse. Für meine Forschung nutze ich Erkenntnisse aus der Wirtschaftsgeschichte, der politischen Ökonomie, den Politikwissenschaften (insbesondere der Institutionenanalyse), der Ressourcen- und Umweltökonomie und den Verhaltenswissenschaften (insbesondere der Verhaltensökonomie und der Sozialpsychologie). Außerdem habe ich eine Vielzahl qualitativer und quantitativer Methoden angewandt, wie z. B. teilnehmende und nichtteilnehmende Beobachtung, halbstrukturierte Interviews mit Schlüsselinformanten, systematische vergleichende Fallstudien, ökonomische Experimente und statistische Analysen. Mit den Methoden untersuche ich die Auswirkungen und Mechanismen bestimmter politischer Maßnahmen und Prozesse.

Forschungsprojekte

Momentane Forschung

Zusammen mit S. Engel und A.-K. Koessler forsche ich an den Arbeitsweisen und Auswirkungen von partizipativen Ansätzen in der Umwelt- und Naturresourcenpolitik. Wir sind in erster Linie daran interessiert, die Auswirkungen partizipativer Prozesse auf pro-soziales Verhalten in sozialen Dilemmasituationen und die ihnen möglicherweise zugrunde liegenden Mechanismen zu entschlüsseln.

Momentane Projekte:

• "Envisioning collective action for natural resource management." Ein von der DFG gefördertes Projekt zur partizipativen Visionsbildung in sozial-ökologischen Dilemmata. (Eingereicht von Stefanie Engel. Ich war maßgeblich an der Ausarbeitung des Forschungsantrags beteiligt und bin nun als Postdoktorand mit der Koordination der Projektdurchführung betraut). Projektzeitraum: 01. Mai 2022 - 30. April 2024
• "Can Conversations Change Perceptions? A Social Experiment in the Inequality Territorial Dialogues in Colombia." Co-Autor und methodischer Berater zusammen mit Allison Benson. Finanziert von der TREES-Initiative, Universidad de los Andes. Projektzeitraum: September 2023 - September 2024

Meine Dissertation "Participatory interventions for pro-social and collective action in natural resources management. An institutional and behavioural approach" trägt zu den momentanen Projekten bei. In meiner Dissertation gehe ich auf die Literatur zu participatory Governance, kollektivem Handeln und pro-sozialem Verhalten ein und berichte, analysiere und diskutiere die Ergebnisse einer Reihe von ökonomischen Experimenten im Labor und im Feld.

Alte Projekte

Mit Juan Camilo Cárdenas, Stefanie Engel und Ann-Kathrin Koessler. “Prosocial behaviour and collective action for water management in Peru. A participatory intervention based on economic games and economic experiments”. Finanziert durch die Alexander von Humboldt-Professur für Umweltökonomie an der Universität Osnabrück (Deutschland). Ergänzende Mittel zur Durchführung der geplanten Multi-Akteurs-Workshops wurden vor allem vom Umweltprogramm der GIZ in Peru (Pro Ambiente), dem MERESE-FIDA-Projekt und dem Institut für Natur, Erde und Energie (INTE) an der Pontificia Universidad Católica del Perú (PUCP) bereitgestellt. Der Verwaltungsausschuss des Landschaftsschutzgebiets Nor Yauyos Cochas (RPNYC), L+1, der Lenkungsausschuss für die Gründung des Wasserressourcenrats des Flusses Cañete und CELEPSA leisteten zusätzliche logistische Unterstützung für die Workshops, die wir in der Region Lima durchführten.

Im Jahre 2015 zusammen mit Juan Camilo Cárdenas: Consensus building and citizen monitoring in Santander, finanziert durch das Programm Addressing Biodiversity - Social Conflict in Latin America (ABC-LA)" der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID). Frühere diesbezügliche Aktivitäten wurden entweder von IBM, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (MADS) und dem Forschungsinstitut für biologische Ressourcen Alexander von Humboldt in Kolumbien unterstützt oder finanziert.

Zwischen 2012 und 2013, zusammen mit Juan Camilo Cárdenas und Angelika Rettberg: Eine Studie über den politischen Entscheidungsprozess im Bergbau in Kolumbien zwischen dem Ende des 20. und des 21. Jahrhunderts. Dieses Projekt wurde von der Vizepräsidentschaft für Forschung und dem Prodekan für Forschung und Graduiertenstudien an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universidad de los Andes finanziert.

Zwischen 2012 und 2013, zusammen mit Angelika Rettberg: Eine Studie über die Beziehung zwischen Goldbergbau, bewaffnetem Konflikt und Kriminalität in Kolumbien im 21. Jahrhundert. Finanziert durch das Zentrum für Studien über Sicherheit und Drogen (CESED), Universidad de los Andes.

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